Letzte Woche habe ich endlich
damit begonnen, den nächsten Band meiner Krimiserie aus der Weimarer Republik
zu schreiben. Alle anderen Arbeiten sind weitgehend vom Tisch oder
aufgeschoben, sodass ich mich voll und ganz auf dieses Buch konzentrieren kann.
Ich lasse ja absichtlich immer
Zeit zwischen der Arbeit an meinen Krimis vergehen, nicht nur, weil etliche
andere Geschichten danach drängen, erzählt zu werden, sondern auch, weil ich
keine Fließbandarbeit machen möchte. Wenn ich zwischendurch einen Fantasyroman
oder ein Kinderbuch einschiebe, habe ich anschließend wieder einen frischen
Blick auf meine Serie. Und so ist es denn auch jedes Mal eine Freude für mich,
wenn ich nach längerer Abwesenheit in die Zwanzigerjahre des vorigen
Jahrhunderts zurückkehre. Das ist, als würde ich alte Bekannte treffen; ich bin
dann selbst gespannt, wie sich Hendrik, Diana und Gregor in der Zwischenzeit
entwickelt haben.
Da ich ein Fan von originellen
Romananfängen bin, nehme ich mir immer viel Zeit für die Suche nach dem ersten
Satz, einem Satz, der etwas Besonderes ist, weil er Atmosphäre besitzt oder
bereits etwas über das Thema des Buches verrät und in jedem Fall den Leser in
die Geschichte hineinziehen soll. Als ich damals mit Schreiben anfing, empfand
ich die Exposition eines Buches als besonders schwierig. Heute gehört das zu
den Dingen, die mir den meisten Spaß machen. Irgendwann werde ich mal ein Buch
schreiben, das nur aus ersten Sätzen besteht. :-)