Sonntag, 8. Februar 2015

Winter in Schottland, Teil 2


Welche Route habe ich für meine Winterreise nach Schottland gewählt?

Zunächst ins Glencoe und zum Rannoch Moor, das mich immer wieder berührt (siehe "Land aus Nebel und Licht. Auf der Suche nach dem schottischen Herzschlag"). Dann nach Skye, weil ich vom letzten (enttäuschenden) Winter her weiß, dass zumindest die Berggipfel schneebedeckt sein können. Tatsächlich habe ich mich über die Cuillins gekämpft und bin dabei oft bis zu den Knien, einmal sogar bis zum Oberschenkel versunken.

Danach ging es zu beiden Seiten der Cairngorms. Wenn in Schottland Schnee liegt, dann dort. Zunächst hatte ich mir Newtonmore als Ausgangsbasis für verschiedene Exkursionen ausgesucht, anschließend Braemar, wo ich in einen Schneesturm geraten bin, der das Dorf zu einem Ort wie aus einem Bilderbuch und das umliegende Land am nächsten sonnigen Tag zu einer Märchenlandschaft verzaubert hat.

Natürlich hatte ich beim Trampen auch wieder zahlreiche Begegnungen mit sympathischen Schotten und ihren teilweise skurrilen Geschichten. Eine flotte Pfarrerin nahm mich ebenso mit wie eine Augenspezialistin, die vierzig Meilen zu einem ihrer Patienten fuhr, und ein älterer Herr erzählte mir von den harten Wintern seiner Jugend, in denen manchmal die Schafe unter einer Schneedecke verschwanden.

Auch wenn mich der Alltag inzwischen wieder hat – in Gedanken bin ich immer noch dort, im Land meiner Sehnsucht.







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Gunnar