Sonntag, 10. Mai 2015

Krimipläne


Die gute Nachricht zuerst: Mein fünfter Krimi aus der Weimarer Republik ist fertig. Natürlich wird meine Lektorin noch das eine oder andere anzumerken haben, insofern muss ich im Herbst noch einmal ran, aber im Prinzip ist das Buch abgeschlossen. Die Geschichte spielt ja, wie erwähnt, 1926 im Theatermilieu und wird voraussichtlich „Vorhang!“ heißen.

Wie immer werde ich als nächstes an etwas völlig anderem arbeiten, um 2016 mit frischem Blick den sechsten Krimi in Angriff zu nehmen, allerdings hatte ich neulich die Idee, meine übliche Vorgehensweise zu modifizieren. Und zwar will ich immer dann, wenn ich mich dem Ende eines Krimis nähere und mit Stoff und Figuren vertraut bin, bereits das Konzept für den nächsten Band entwerfen. Sodass ich, wenn ich mich nach einer Pause wieder in die Weimarer Republik begebe, nicht bei Null anfange.

Das hat zudem den Vorteil, dass ich einerseits mit frischen Augen die Schwachstellen in meinem Konzept entdecke und andererseits herausfinde, was mich noch genauso begeistert wie ein Jahr zuvor, als ich das Konzept geschrieben habe.

Mit dieser neuen Vorgehensweise habe ich vor einigen Wochen begonnen, daneben recherchiere ich auch schon für die betreffende Geschichte. Bei mir stapeln sich wieder die Bücher, und die Zeitungen von damals habe ich ebenfalls grob gesichtet, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Solltest du neugierig geworden sein, was ich mir denn für Band 6 ausgedacht habe, will ich gern einen Zipfel des Geheimnisses lüften: Der Roman soll zum Jahreswechsel 1927/28 spielen, also immer noch in der relativ ruhigen Phase der Weimarer Republik. Beherrschendes politisches Thema war damals der „Lohmann-Skandal“, der zutage förderte, in welchem Umfang Deutschland geheime Rüstungen betrieb.

Zugleich aber, und das ist der eigentliche Clou des Buches, werde ich einem Rückgriff auf 1918/19 viel Raum geben, also dem Kriegsende, dem Ende der Monarchie, der Revolution, kurz: der Entstehung der Weimarer Republik, die ich ja bislang ausgespart hatte, denn Band 1 beginnt bekanntlich im Jahr 1920 (mit Handlungssträngen, die ins Jahr 1919 zurückreichen).

Es wird eine ziemlich komplexe Geschichte werden, vielleicht die komplexeste, die ich bislang innerhalb der Serie erzählt habe. Und: Zum ersten Mal wird Gregor breiten Raum bekommen. Wir werden mehr über sein Schicksal herausfinden, über seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg, insbesondere auch über den Tod seiner ersten Frau. Es wird bewegend und dramatisch, das kann ich bereits versprechen.

Ich freue mich schon darauf, das Buch in Angriff zu nehmen.

2 Kommentare:

  1. ...und ich werde mir alle Bücher zulegen. Bald werde ich drei Gänge runterschalten und wieder lesen...

    Das verspreche ich mir jetzt ganz fest!

    Bist Du nicht eigentlich noch in Schottland?

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    1. War ich. Deshalb auch jetzt erst die Einstellung deines Kommentars und meiner Antwort.

      :-)

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Vielen Dank für deinen Kommentar. Sobald ich ihn geprüft habe, schalte ich ihn frei.

Viele Grüße

Gunnar