Sonntag, 3. Mai 2015

Trolle aus der Kaffeemühle


Inzwischen hatte ich die ersten Lesungen aus meinem gerade erschienenen Märchenbuch „Ein Koffer voller Wunder“. Das Besondere daran: Ich begleite sie mit handgemachten Geräuschen.

Das ist natürlich für die Kinder (und die, die ihr inneres Kind nicht verloren haben) immer ein großer Spaß und ein Quell der Faszination. Hier siehst du die Requisiten, die ich dazu benötige:


Nicht mit auf dem Foto ist das Donnerblech, das Einzige, was unhandlich und daher auf Reisen störend ist, aber für Kinder besonders faszinierend, weshalb ich diese Mühe gern auf mich nehme. Auf dem Foto fehlt auch noch ein Marschbecken, das ich mir dringend besorgen muss. Vielleicht nehme ich stattdessen künftig zwei Topfdeckel. Aber klingen müssen sie.

Ansonsten finden wir dort unter anderem eine Parmesandose, einen Zahnbürstenbehälter, eine Triangel, eine Hui-Pfeife (meine eigene Wortschöpfung, glaube ich) und vieles mehr. Auch eine Kaffeemühle, die ich, mit harten Spiralnudeln gefüllt, in Aktion setze, wenn Trolle durchs Gebüsch brechen. Alles in allem ein Vergnügen, auch für mich.

Zu Beginn fordere ich die Kinder immer auf, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, am Lagerfeuer zu sitzen, während ich mit einer Plastiktüte das Knistern imitiere. Anschließend lasse ich sie raten, womit ich denn wohl das Geräusch erzeugt habe. Zumindest diejenigen, die nicht geschummelt haben. Denn natürlich entdecke ich jedes Mal das eine oder andere offene Auge.

Die Kinder sind mit Neugier dabei. „Wofür ist der nasse Lappen da?“, wollen sie wissen. „Ein Handtuch? Was kann man denn damit für Geräusche machen?“ Und besonders begeistert agieren sie, wenn ich sie bitte, mich beim Gewitter zu unterstützen.

Für Kinder zu lesen, ist immer eine Freude.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für deinen Kommentar. Sobald ich ihn geprüft habe, schalte ich ihn frei.

Viele Grüße

Gunnar