Wann immer es geht, versuche ich,
meinen Horizont zu erweitern, auch in puncto Literatur. Der Blick über den
Tellerrand ist mir wichtig, deshalb suche ich oft nach Empfehlungen von
Büchern, zu denen ich normalerweise nicht greifen würde. Gelegentlich riskiere
ich sogar, einem Literaturtipp des deutschen Feuilletons zu folgen. Was sich
mit schöner Regelmäßigkeit als Reinfall entpuppt.
Sonntag, 30. November 2014
Sonntag, 23. November 2014
Verwundbar sind wir und ungestüm
Lange angekündigt, endlich
erschienen: Mein Buch über männliche Lebenswirklichkeit. Es trägt den Titel
„Verwundbar sind wir und ungestüm. Erzählungen aus der unsichtbaren Welt derMänner“ und ist das Ergebnis
von über dreißig Jahren Beschäftigung mit dem Thema.
Sonntag, 16. November 2014
Entlang der Lichtergrenze
Zugegeben: Ich bin kein Freund
von Massenveranstaltungen. Aber ich liebe die Magie von Licht, und die Idee,
zum fünfundzwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls eine Lichtinstallation am
ehemaligen Mauerverlauf entlang umzusetzen, fand ich originell. Deshalb bin ich
vergangenes Wochenende mit Fahrrad und Kamera losgezogen, um mich von der Atmosphäre
dieser Inszenierung einfangen zu lassen.
Sonntag, 9. November 2014
Pilze, Sklavenkauf und das Fräulein vom Amt
Für meine Krimis aus der Weimarer
Republik recherchiere ich auf die vielfältigste Weise. Zum einen nutze ich
natürlich das Internet; hier habe ich zum Beispiel so eine wundervolle Hilfe
gefunden wie die Dissertation über Kosmetika in der Weimarer Republik, die mir
für das Kapitel im Friseursalon in Band 3 („Inflation!“) höchst willkommen war.
Wichtiger noch sind natürlich
Bibliotheken. Wer inhaltlich in die Tiefe gehen will, insbesondere bei historischen
Themen, kommt nach wie vor um Bücher nicht herum. Das Internet ist kein Ersatz,
weil es im Großen und Ganzen zwar unglaublich aktuell und vielseitig, aber auch
oberflächlich ist. Abgesehen davon stöbere ich lieber stundenlang in Büchern,
die mich selbst dann inspirieren, wenn sie sich für meine Frage als
bedeutungslos herausstellen, während es mich ermüdet, mich im Netz durch
Tausende von Blabla-Seiten zu quälen. Zumal es Bücher zu allen, aber auch
wirklich allen Themen gibt. Für eine (noch unveröffentlichte) Fantasytrilogie
habe ich allen Ernstes mal ein Buch gefunden, dass einem verrät, worauf man
beim Sklavenkauf achten muss.
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Weimarer Republik
Sonntag, 2. November 2014
Kartoffeln machen bloß den Mund voll
Der Wunsch, das Leben realistisch
darzustellen, hat so manchen Künstler dazu verführt, einem Naturalismus zu
huldigen, der das eigentliche Anliegen unter Äußerlichkeiten begräbt. Bei
meiner Recherche für den Krimi aus der Weimarer Republik, an dem ich gerade
schreibe, habe ich beispielsweise erfahren, dass deutsche Bühnen vor über
hundert Jahren den Naturalismus so weit trieben, dass sie während der
Vorstellungen permanent Knödel und Kraut aßen, bis es den Schauspielern zum
Halse heraushing. Statt der zu Kaiserzeiten vorherrschenden übertrieben großen
Gebärde „war es nun löblich, wenn man nur recht natürlich Kartoffeln schälen
konnte“, heißt es in einem Buch über den Regisseur Leopold Jessner, der sich
diesem Ansinnen widersetzte.
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