Meine erste Begegnung mit
Popmusik fand statt, als ich zwölf war.
Und zwar durch eine
Zeichentrickserie aus den USA, die damals (1973) im Fernsehen lief: Doktor Dolittle (im Original: The further adventures of Doctor Dolittle).
Darin kam eine Grashüpfer-Band vor mit Schlaghosen und allem, was sonst noch
typisch Siebziger ist. In jeder Folge gab diese Band einen anderthalb- oder
zweiminütigen Song zum Besten. Und da waren echte Ohrwürmer darunter.
Die Grashüpfer lebten mitsamt
ihrem Equipment in der Arzttasche des Doktors. Sie spielten ihre E-Gitarren
ohne Kabel, und wenn sie sangen, blinkten die Arzneifläschchen psychedelisch.
Siebzehn Folgen existieren von
dieser Serie, sechzehn wurden auch bei uns ausgestrahlt. Dass sie heute kaum
noch jemand kennt, dürfte wohl daran liegen, dass das Diktat der politischen
Korrektheit eine Wiederholung verbietet. Die Bande der Schurken bestand nämlich
unter anderem aus einem Franzosen, einem Italiener und einem Chinesen, alle
klischeehaft überzeichnet samt Schlitzaugen und dergleichen.
Die Grashüpfer-Band war trotzdem
klasse. Und die Musik. Gute-Laune-Pop der Hippie-Generation. Ich kann heute
noch jedes Lied mitsingen. Na ja, sagen wir: mitstammeln. Als Zwölfjähriger
waren meine Englischkenntnisse eher rudimentär, und was ich da zu verstehen
glaubte, hat sich mir natürlich mehr eingeprägt als das, was ich heute
heraushören würde („The hucking thing“ ... öh ... „the happening thing“; „you call an alogy“ ... öh ... „you've got an allergy“).
Die Folgen gibt’s inzwischen komplett
bei Youtube zu besichtigen. Die Soundqualität ist allerdings bescheiden. Meine
Anspieltipps:
The high flying hippo (Lied ab
etwa 10:30)
A tale of two snails (Lied ab
etwa 4:40)
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Gunnar