Sonntag, 26. Juli 2015

Eine Kuriosität aus meiner Kindheit


Meine erste Begegnung mit Popmusik fand statt, als ich zwölf war.

Und zwar durch eine Zeichentrickserie aus den USA, die damals (1973) im Fernsehen lief: Doktor Dolittle (im Original: The further adventures of Doctor Dolittle). Darin kam eine Grashüpfer-Band vor mit Schlaghosen und allem, was sonst noch typisch Siebziger ist. In jeder Folge gab diese Band einen anderthalb- oder zweiminütigen Song zum Besten. Und da waren echte Ohrwürmer darunter.

Die Grashüpfer lebten mitsamt ihrem Equipment in der Arzttasche des Doktors. Sie spielten ihre E-Gitarren ohne Kabel, und wenn sie sangen, blinkten die Arzneifläschchen psychedelisch.

Siebzehn Folgen existieren von dieser Serie, sechzehn wurden auch bei uns ausgestrahlt. Dass sie heute kaum noch jemand kennt, dürfte wohl daran liegen, dass das Diktat der politischen Korrektheit eine Wiederholung verbietet. Die Bande der Schurken bestand nämlich unter anderem aus einem Franzosen, einem Italiener und einem Chinesen, alle klischeehaft überzeichnet samt Schlitzaugen und dergleichen.

Die Grashüpfer-Band war trotzdem klasse. Und die Musik. Gute-Laune-Pop der Hippie-Generation. Ich kann heute noch jedes Lied mitsingen. Na ja, sagen wir: mitstammeln. Als Zwölfjähriger waren meine Englischkenntnisse eher rudimentär, und was ich da zu verstehen glaubte, hat sich mir natürlich mehr eingeprägt als das, was ich heute heraushören würde („The hucking thing“ ... öh ... „the happening thing“; „you call an alogy“ ... öh ... „you've got an allergy“).

Die Folgen gibt’s inzwischen komplett bei Youtube zu besichtigen. Die Soundqualität ist allerdings bescheiden. Meine Anspieltipps:

The high flying hippo (Lied ab etwa 10:30)
A tale of two snails (Lied ab etwa 4:40)


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Gunnar