Sonntag, 11. Oktober 2015

Reif für die Insel, Teil 2


Während meines Stipendiums auf Juist habe ich einen Tag blau gemacht und bin mit einem geliehenen Fahrrad die Insel abgefahren, zunächst auf den Hauptwegen, zurück dann über Schleichpfade.



Dabei hat mich besonders der Otto-Leege-Pfad beeindruckt, der so faszinierende Dinge enthält wie eine Windharfe, die man drehen kann, um den Wind musizieren zu lassen, oder eine Wasserklangschale, die, wenn man an den Griffen reibt, nicht nur singt, sondern auch das Wasser in kleinen Fontänen emporspritzen lässt.


Am Donnerstag der ersten Woche war eine Lesung mit mir geplant. Geplant, sage ich, denn es kam kein einziger Zuschauer. Wie ich später erfuhr, gab es eine Parallelveranstaltung des Shanty-Chores mit dem Kurorchester, die gerammelt voll gewesen sein soll. Dagegen kann ich natürlich nicht anstinken. :-D

Zeitgleich mit mir war jedoch eine liebe Kollegin als Stipendiatin auf der Insel, Alice Spogis, die am folgenden Samstag lesen sollte und mir anbot, dass wir uns die Lesung teilen (Herzlichen Dank noch mal, Alice!). Diese Lesung war dann auch für uns beide ein großer Erfolg.

Was gibt's sonst zu berichten? Vielleicht noch dieses: Dass wir beide mit Thomas Koch, dem örtlichen Buchhändler, der das Stipendium organisiert, die Inselkneipen unsicher gemacht haben, die zu meiner Verblüffung (und zu meinem Bedauern) allesamt Raucherkneipen sind. Ich dachte ja eigentlich, ich könne mich auf Juist von den Berliner Abgasen erholen und frische Luft tanken ...


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Gunnar