Während meines Stipendiums auf
Juist habe ich einen Tag blau gemacht und bin mit einem geliehenen Fahrrad die
Insel abgefahren, zunächst auf den Hauptwegen, zurück dann über Schleichpfade.
Dabei hat mich besonders der
Otto-Leege-Pfad beeindruckt, der so faszinierende Dinge enthält wie eine
Windharfe, die man drehen kann, um den Wind musizieren zu lassen, oder eine
Wasserklangschale, die, wenn man an den Griffen reibt, nicht nur singt, sondern
auch das Wasser in kleinen Fontänen emporspritzen lässt.
Am Donnerstag der ersten Woche
war eine Lesung mit mir geplant. Geplant, sage ich, denn es kam kein einziger
Zuschauer. Wie ich später erfuhr, gab es eine Parallelveranstaltung des
Shanty-Chores mit dem Kurorchester, die gerammelt voll gewesen sein soll. Dagegen
kann ich natürlich nicht anstinken. :-D
Zeitgleich mit mir war jedoch
eine liebe Kollegin als Stipendiatin auf der Insel, Alice Spogis, die am
folgenden Samstag lesen sollte und mir anbot, dass wir uns die Lesung teilen
(Herzlichen Dank noch mal, Alice!). Diese Lesung war dann auch für uns beide
ein großer Erfolg.
Was gibt's sonst zu berichten?
Vielleicht noch dieses: Dass wir beide mit Thomas Koch, dem örtlichen
Buchhändler, der das Stipendium organisiert, die Inselkneipen unsicher gemacht
haben, die zu meiner Verblüffung (und zu meinem Bedauern) allesamt Raucherkneipen
sind. Ich dachte ja eigentlich, ich könne mich auf Juist von den Berliner
Abgasen erholen und frische Luft tanken ...
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Gunnar